Der Firmenwagen gehört in vielen Unternehmen zum festen Bestandteil des Vergütungspakets – vor allem für Fach- und Führungskräfte. Doch wie verbreitet ist dieses Benefit tatsächlich? Welche Unterschiede gibt es zwischen Branchen, Positionen und Bundesländern? Und wie hoch ist der durchschnittliche Bruttolistenpreis eines Firmenwagens in Deutschland?
Unsere Analyse liefert Antworten – mit aktuellen Zahlen, verständlich aufbereitet und ergänzt um relevante Trends für HR- und Compensation-Verantwortliche.
Wie verbreitet sind Firmenwagen wirklich?
Verteilung nach Branchen: Wo Firmenwagen Standard sind
In klassischen Außendienst- oder vertriebsorientierten Branchen wie Pharma, Maschinenbau oder IT-Dienstleistungen ist der Anteil an Mitarbeitenden mit Firmenwagen traditionell besonders hoch. Auch in der Beratungsbranche gehören Dienstfahrzeuge fast schon zur Grundausstattung – vor allem bei Reisetätigkeit.
Fach- vs. Führungskräfte: Wer bekommt einen Firmenwagen?
Je nach Unternehmensgröße und Branche besitzen zwischen 20 % und 40 % der Führungskräfte in Deutschland einen Firmenwagen. Bei Fachkräften liegt der Anteil deutlich niedriger – hier schwankt er branchenabhängig zwischen 5 % und 15 %. Interessant: In großen Unternehmen ab 5.000 Mitarbeitenden steigt die Wahrscheinlichkeit deutlich.
Regionale Unterschiede: Firmenwagen im Bundesländer-Vergleich
Auch regional zeigen sich Unterschiede. In Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ist der Anteil an Firmenwagen traditionell höher als im Bundesdurchschnitt – was unter anderem mit der dort ansässigen Industrie- und Dienstleistungsstruktur zusammenhängt.
Was kosten Firmenwagen im Schnitt?
Durchschnittlicher Bruttolistenpreis – und was er aussagt
Der durchschnittliche Bruttolistenpreis eines Firmenwagens für Führungskräfte in der IT-Branche liegt aktuell bei rund 50.500 €. In anderen Branchen (z. B. Marketing, Recht oder Vertrieb) kann dieser Wert auch auf bis zu 57.000 € steigen. Bei Fachkräften sind Werte zwischen 35.000 € und 45.000 € üblich.
Einfluss von Unternehmensgröße und Position
Je größer das Unternehmen, desto höher fällt tendenziell auch der Fahrzeugwert aus. Während in kleinen Betrieben oft Mittelklassemodelle wie VW Passat oder Ford Mondeo gefahren werden, sind in großen Konzernen eher Modelle wie Audi A6, BMW 5er oder Mercedes E-Klasse vertreten.
Trends und Entwicklungen im Überblick
E-Mobilität und Nachhaltigkeit
Immer mehr Unternehmen setzen auf E-Firmenwagen oder Plug-in-Hybride – nicht zuletzt wegen steuerlicher Vorteile und CO₂-Zielen. Dies verändert die Auswahl an Fahrzeugmodellen deutlich.
Steuerliche Aspekte & geldwerter Vorteil
Der geldwerte Vorteil eines Firmenwagens wird über die sogenannte 1 %-Regelung oder ein Fahrtenbuch versteuert – bei E-Autos profitieren Mitarbeitende aktuell von reduzierten Sätzen.
Firmenwagen im Total Compensation Mix
Ein Firmenwagen kann – je nach Modell – einem Brutto-Gehalt von mehreren tausend Euro jährlich entsprechen. In der Gesamtvergütungsbetrachtung spielt das Benefit deshalb eine wichtige Rolle, gerade bei Verhandlungen oder Benchmarking.
Fazit – Warum sich ein genauer Blick lohnt
Der Firmenwagen bleibt ein zentrales Instrument im Vergütungssystem – vor allem für Führungspositionen. Wer als Unternehmen attraktive und faire Pakete schnüren will, sollte Kennzahlen wie Bruttolistenpreis, Verbreitung und steuerliche Behandlung im Blick haben. Gleichzeitig ist es sinnvoll, aktuelle Trends wie Elektromobilität oder Nachhaltigkeit strategisch einzuplanen.
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